Die Spezielle pädiatrische Infektiologie verfolgt folgende Ziele

Optimierung des Einsatzes moderner diagnostischer Verfahren zur Erregersuche und zur klinischen und apparativen Diagnostik von Infektionen.

Optimierung des Einsatzes von antimikrobiell wirksamen Arzneimitteln (Antibiotic Stewardship).

Vermeidung eines unangemessenen Gebrauchs von Antibiotika und damit Reduzierung des Selektionsdrucks auf Infektionserreger mit speziellen Resistenzen und Multiresistenzen.

Steigerung der Kosteneffizienz durch die Etablierung von Standardworkflows für die Diagnostik und Therapie häufiger Infektionen.

Verbesserung der medizinischen Ausbildung in Bezug auf infektiologische Themen.

Evidenzenz-basierte Überwachung, Prävention und Kontrolle von nosokomialen Infektionen, die im Zusammenhang mit medizinischen Maßnahmen übertragen werden.

Etablierung klinischer Forschergruppen, die in enger Zusammenarbeit mit den diagnostischen Instituten und der Krankenhaushygiene neue Erkenntnisse über die Epidemiologie, Prävention, Diagnostik und Therapie von Infektionen bei Kindern und Jugendlichen erarbeiten

Auswahl von Forschungsprojekten, die von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Arbeitsgruppe Spezielle pädiatrische Infektiologie in enger Zusammenarbeit mit allen Abteilungen des Zentrums für Kinderheilkunde am Universitätsklinikum Bonn durchgeführt werden

  • Leuko 64 Studie in der Neonatologie (IQ Products, Groningen NL)
  • Nosokomiale Infektionen nach herzchirurgischen Eingriffen im Kindesalter
  • Epidemiologie, klinischer Stellenwert und Pathogenese „neuer“ respiratorischer Viren (RSV, hMPV, hBoV, Polyomavirus Ki/Wu)
  • Einfluss der Infektion mit neu entdeckten respiratorischen Viren auf die mitochondriale Genexpression als Risikofaktor für lebensbedrohliche Infektionsverläufe
  • Polyomaviren und ihre Beteiligung an Nieren- und Gefäßerkrankungen im Kindesalter
  • Rolle gastrointestinaler Viren in der Pathogenese der nekrotisierenden Enterokolitis Früh- und Neugeborener
  • Molekularbiologische Techniken zum Nachweis und Differenzierung von Bakterien bei Chorioamnionitis und neonataler Sepsis
  • Antibiotikakonzentrationen in der Lunge kritisch kranker Kinder

DGPI – Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie e.V.Weiterbildung Pädiatrische Infektiologie (DGPI)

Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie hat ein in der gesamten Europäischen Union akzeptiertes Weiterbildungsprogramm der Europäischen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie in Kooperation mit der Europäischen Gesellschaft für Pädiatrie für Deutschland adaptiert. Dieses Curriculum ist von der Sektion Pädiatrie (CESP) der European Union of Medical Specialists (UEMS) anerkannt. Bisher (Stand 2010) wurden von der DGPI folgende universitäre Kinderkliniken in Deutschland zertifiziert: Bonn, Freiburg, Greifswald, Leipzig, Mainz, Mannheim und München (LMU).

Das Curriculum unseres Zentrums können Sie hier herunterladen